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Tag : martina-koesling

Foto Vincent_Message

Vincent Message bei ¿Comment!

27. September 2014 Keine Kommentare Article

Vincent Message: Fragen über Fragen und am Ende doch ein paar Antworten

 

Messages Protagonist Nexus tötet drei Menschen, um sich dann auf den Leichen schlafen zu legen. Warum sollte jemand so etwas tun? Die Kommentare der Schüler kreisten um diese Frage. Wer ist Nexus? Warum tut er, was er tut? Und warum hat er so einen seltsamen Namen?

Die Schüler versuchten, Antworten zu finden. Sie überlegten sich Biografien und Portraits des Protagonisten. Malten seine Lage. Dachten an Odysseus und seine Irrfahrt, an Edvard Munchs „Schrei“. Und überlegten, was sie an Nexus Stelle täten.

Wieso kämpft Nexus ganz allein gegen alle anderen? Die Welt, in der er lebt wurde untersucht. Einen Schüler erinnerten die Wächter um Nexus an die NSA-Affäre. Eine Schülerin verglich Nexus Gefängnis mit Ai WeiWeis Nachstellung seiner Gefangenzelle. Ein anderer fragte sich: Handelt es bei Nexus‘ Gefangennahme um Folter?

Denis Abrahams suchte nach Nexus‘ Verwandten im Geiste in der Literatur und stieß auf Elementarteilchen, Herrndorf, Gottfried Benn und Bladerunner. Karen Suender fragte nach dem Bösen im Menschen. Und wendet sich im Anschluss im Namen Nexus‘ an ein Esotherik-Forum.

Carolin Beutel findet Ähnlichkeit zu Seinfelds Bubbleboy, denkt nach über das Rechtssystem, in dem Nexus festhängt und seine Sprachlosigkeit – die wiederrum mit der Sesamstraße zusammenhängt. Wie steht es um Nexus Urteil, Psychiater Traumfreunds Hoffnung in eine Therapie und den Zusammenhang zwischen Kriminalität, Verrücktheit und Strafe?

Es sieht recht düster aus für Nexus, doch es gibt Hoffnung: Der 6 jährige Jakob überlegt sich, wie „Die Wächter“ doch noch zu einem Happy End kommen kann.

von Martina Koesling

 

Tags: commentaire, Die Wächter, la prison, les veilleurs, Lettrétage, Martina Koesling, message, nexus, Roman, Vincent Message
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Screenshot 2014-09-22 15.25.53

Eleni Efthimiou von Leseglück übers Lesen

22. September 2014 Keine Kommentare Article

 

In der Ohlauerstraße 37 findet man die Buchhandlung Leseglück. Seit mittlerweile mehr als 6 Jahren kann man dort nicht nur zwischen Klassikern und Aktuellem, Deutschem und Fremdsprachlichem, Sach- und Jugendbüchern stöbern, sondern sich auch bei einem Kaffee von den beiden Besitzerinnen beraten lassen und bei den stattfindenden Lesungen Literatur gleich live erleben.

Eleni Efthimiou, eine der zwei Inhaberinnen, spricht über ihr Verhältnis zum Lesen. Als Buchhändlerin ist das natürlich ein ganz Besonderes.

 

von Martina Koesling

 

 

 

 

Die Homepage von Leseglück findet man hier.

 

Tags: Leseglück, Lesen, Lettrétage, Martina Koesling
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Tram 83: Freiheit auf dem Boden des Abgrundes!

16. September 2014 Keine Kommentare Article

 

Ein Kommentar zu Fiston Mwanzas Text Tram 83 #1

 

Hier, zu Beginn von Tram 83 entwirft Mwanza zunächst den Ort des Geschehens. Ein mysteriöser Ort – einerseits liegt er fernab von allem (auch nur entfernt) Bekannten und Vertrauten, anderseits scheinen gerade dort die Realitäten verschiedenster Menschen und all das entfernt Bekannte und Vertraute zusammenzulaufen: Marxisten, (Sex-)Touristen, Mienenarbeiter, Studenten, Verkäufer, Jazzmusiker und noch Unzählige mehr.

Für einen „Unort“ ist sowieso unglaublich viel los im sogenannten Tram, einem Stadtviertel, das scheinbar nur aus einer gigantischen Bar besteht und einem Bahnhof, der – wie immer wieder betont wird – nur eine unfertige und von Granateinschlägen (!) in Mitleidenschaft gezogene Metallkonstruktion ist. Aber vor allem ist es, wie Mwanza schreibt „der einzige Ort auf der Welt, wo man ganz ungehemmt fluchen, klauen, sich erhängen, entleeren und verknallen konnte, ohne dass jemand hinsah“.

 

Es ist ein seltsam gespaltenes Gefühl, das sich beim Lesen über den Tram einstellt. Einerseits herrscht dort ein offensichtlich menschenfeindliches, böses Getummel, in dem niemand niemanden beachtet, man zwielichtigen Machenschaften nachgeht und jeder versucht, irgendwie zu überleben.

 

Doch je länger man liest, desto mehr mischt sich eine merkwürdige Vertrautheit unter das anfängliche Abgestoßen-Sein. Bei aller Verkommenheit gibt es dort Gemeinsamkeit und Freiheit, und zwar nicht angesichts des Abgrundes sondern schon längst auf seinem tiefsten und dunkelsten Boden. Denn auf der ganzen Welt kann man nur im Tram tun, was sonst als zu unmoralisch, gefährlich oder schlicht unfein gilt und niemand wird hinsehen. Es gibt Komplizenschaft, das Böse schadet sich nicht gegenseitig sondern lieber anderen und gerade durch den Überlebenskampf eines Jeden ohne Rücksicht oder Skrupel entsteht hier eine bizarre soziale Gemeinschaft der durch und durch Asozialen.

 

Es ist dieses kleine Paradox, das gespannt sein lässt auf die weiteren Ereignisse im Tram 83…

von Martina Koesling

Tags: Fiston Mwanza Mujila, Lettrétage, Martina Koesling, Tram 83
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fiston mwanza_(c) Gäel Turine4

Fiston Mwanza bei ¿Comment!

13. September 2014 Keine Kommentare Article

Der Dichter gibt Auskunft: Fiston Mwanza

 

 

Wie sieht er aus, der Verdammte aus Fiston Mwanazs Text? Und in was für einer Welt lebt er? Das fragten sich Schüler und Schülerinnen beim Lesen von Mwanazs Gedicht „Monologue d’un damné“.

Mithilfe von Zeichnungen versuchten sie zu erklären, was den damné zum Verdammten macht. Sie schrieben seine Biografie, schickten ihm Briefe und Gedichte. Die Frage nach Ausgrenzung, Immigration und sozialer Ungerechtigkeit geriet dabei in den Mittelpunkt. Neben ersten Zeichnungen von Lesungsbesuchern wurde mit anderen Gedichten kommentiert, so z.B. „Wann endet gleich noch mal im Himmel die Apartheid“ von Jeffrey Mc Daniel.

Die Protagonisten aus Mwanzas Roman Tram 83 kamen in vielen Umdichtungen vor, zwei Schüler schrieben ihre Vorgeschichte. Außerdem diskutierten die Schüler über die Bedeutung des Bahnhofs, in dem der Roman spielt. Tram 83 ist kein einfacher Text. Was zum Beispiel ist eine fille-mère? Auf dem Blog rätselten darüber die Übersetzerinnen. Gernot Krämer postete seine Notizen zur Arbeit an Mwanzas Text, Thomas Köck begann trotz mangelnder Französischkenntnisse, den Originaltext zu lesen und dachte nach über die Bohéme bei Mwanza und anderswo. Sandra Gugic zog die Parallele zu den Doors, Naked Lunch und Nicki Minaj.

Fiston Mwanza selbst mischte sich unter die Schüler, kommentierte ihre Kommentare und beantwortete Fragen. So kam Bewegung in die Diskussion seiner Texte: Die Schüler wollten wissen, was hinter dem Text steckt und wie viel von ihm selbst im Protagonisten steckt. Sie tauschten sich aus mit ihm über Kindheitserinnerungen, Bücher, Alkohol und Jazz aus dem Kongo. Und waren gespannt auf die Fortsetzung dieses Dialogs am 25. November, als sie den Autor persönlich kennenlernen konnten.

von Martina Koesling

Tags: commentaire, Fiston Mwanza Mujila, Gedicht, Gernot Krämer, Lettrétage, Martina Koesling, Monolog eines Verdammten, Monologue d'un dammne, Tram 83, Übersetzerin
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foto ross sutherland_(c) James Lyndsay

Ross Sutherland bei Comment

13. September 2014 Keine Kommentare Article

Schwarze Schweine, verliebte Schuhe und Google als Aushilfs-Dichter: Ross Sutherland bei ¿Comment!

 

Ross Sutherlands Texte kamen gut an auf dem Blog. Sein Gedicht, „Infinite Lives (Try, try, try again)“ war einer der beliebtesten Beiträge überhaupt. Die Schüler erinnerten sich an die (konsolenreiche) Kindheit und diskutierten den Zusammenhang von Realität, Videospielen und Fantasie. Ross parodierte das eigene Gedicht und eine Schülerin ließ alle Ebenen in einem Gemälde zusammenfließen. Gezeichnet wurden auch schwarze Schweine und der Krieger Zangief im Kampf mit dem Bären – der Bär war aber nun deutlich im Vorteil. Simone Kornappel ließ Google Translator umdichten und kommentierte mit Hyperlinks. Die sorgten bei Profileser Kristoffer Cornils für soviel Verwirrung, dass er eine Debatte über Urheberrechte und Autorschaft begann, Stefan Mesch stellte derweil 99 Fragen an die Lyrik.

Die Schüler stritten besonders über „A second opinion“: Sind Liebesgedichte wirklich notwendig, fragten einige entnervt. Die Profileser kritisierten Ross’ Metaphorik als zu flach. „I just fell in love with this“, zeigten sich andere begeistert. Es entstanden eine Fotostrecke, ein Happy End und eine gesungene Britney Spears Version. Ein Video über verliebte Schuhe, ein letzter Brief vom inhaftierten Van Damme an seinen Sohn und ein Flarf-poem von gleich sechs Autoren sind nur einige der vielen Beiträge, die Schüler zu Ross posteten.

“After all, it’s all about having a dialogue, isn’t it? Let’s have it at eye level”, forderte Profileser Cornils zu Beginn des Projekts– mit der Diskussion zu Ross‘ Texten sollte er eigentlich zufrieden sein.

von Martina Koesling

Tags: comment, Kristoffer Cornils, Lettrétage, Martina Koesling, Ross Sutherland, Simone Kornappel, Stefan Mesch
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Performances

DI, 18.11. | Lettrétage
Ross Sutherland & Simone Kornappel

DO, 20.11. | Lettrétage
Vincent Message & Gerhild Steinbuch

DI, 25.11. | Lettrétage
Fiston Mwanza Mujila & Jörg Albrecht

DO, 27.11. | Lettrétage
Christian Prigent & Christian Filips & Aurélie Maurin

COMMENTS

  • Moritz bei Live-Blog zu Christian Prigent / lamentationen in lametta [zwei rd]
  • Stefan Mesch bei Live-Blog I (cvb) / Performance Fiston Mwanza Mujila
  • Konstantin Ames bei 18.11. Performance Ross Sutherland – Auftakt
  • stonch bei Fiston Mwanza: Be-pop dans une nuit de beuverie
  • Christian bei Christian Prigent: l’âme – tomber du jour #1

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