Foto: (c) gezett.de
was ich von den texten hier und da mitkriege, lässt mich nicht abgeneigt sein. wobei ich kein aufmerksamer zuhörer bin. länger nun gleichbleibender modus, ich müsste mich wiederholen. was man wohl lesung nennt. bis gleich […] neben mir chattet jemand am telefon. auch das teil der gegenwartslyrik. […] geht in ordnung, diesen teil des abends mit “kakawurscht” zu beenden. nun musik, drei stücke von christian prigent, von wem vertont, hab ich nicht mitbekommen. “es geht nur fünf minuten” – klingt gut. das personal im raum wird dezent und kurzzeitig unruhiger, weil es langsam auf das ende zugeht. das telefon beiseite, wird im journal notiert. entstehen neben mir gerade etwa notate zu einem gedicht, dem gedicht schlechthin? nach der musik noch mehr lesung. okay.
ein munterer abend, vielgestaltig. was ich wohl damit meine. ich, der ich alle vier comment-abende mitbekommen durfte, war insgesamt doch unterhalten. doch ja, ging in ordnung, hat gefallen. jeder entwurf anders, in seinem ablauf, in der dramaturgie, dem schwerpunkt der texte, soweit ich sie verstehen konnte. so, ich sag mal adieu, solange die neben mir an die wand leicht angelehnte stellwand noch nicht auf mich gefallen ist, damit ich nicht noch länger an meine französischlehrerin denken muss, die ich damals so sehr enttäuschte. interessante stimmen, ihr ausbleiben. klatschen. weiter im text.
von Richard Duraj
Live-Blog zu Christian Prigent / bin schon bei meiner zweiten cola [sechs rd]
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das absurde sinnfreie lädt zum lächeln, zum rausgehusteten lacher ein, auch das klangspiel, das zu sonderbaren verknüpfungen führt. das erinnert mich daran, dass auf dem innenhof vor der lettretage ein alter roter fußball liegt, ohne ausreichenden druck. “welche seite seid ihr?”, so wird unterbrochen. amüsiertheit. was hier passiert, lebt vom kontrast zum vorherigen aufbau, der erwähnten kakophonie. da einzelnes, versprengtes, unübersichtlich, manches unbeachtete, hier das auf den lesendentisch konzentrierte. obwohl es heller ist, liegen die vortragenden in einem ungewohnten halbdunkel. das gefällt, wobei ich nicht weiß, woran genau das liegt. der fokus wird nicht durch helligkeit erzwungen, wie üblich, vielleicht, das richtig ausgeleuchtete. im leeren nebenraum geht ein kameramann um.
von Richard Duraj