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seltener wohl wären aufnahmen praktischer als worte als bei dieser lesung. diesen lesungen? in waben hat sich die lettretage durch stellwände aufgeteilt; dunkel ist es, einzelne abschnitte im dimmer, hier ein bett, da ein lesekreis, dort die kissen, auch im ominösen nebenraum. die kleinen räume füllen sich langsam, hinter meiner säule höre ich das gemurmel vieler. ich werde, im gegensatz zu den bisherigen comment-lesungen, mich bewegen müssen, das bequeme stationäre zwingt zum verpassen. so gut wie gleich geht es los, vielleicht sind wir schon dabei, die atmosphärische musik, das geklunker der klopfinstrumente, saitengestreiche, lauter – ja, es geht los. “na, wie geht es ihrer seele heute, höre ich aus der ferne.” neben mir hat sich einer aufs kissen gelegt, und ruft, und prustet. “die seele bohrt?”  sowas in der art, wiederholt. kakophonie in fern und nah. ich wander mal rum.

 

von Richard Duraj

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