fiston mwanza_(c) Gäel Turine4

Biografie / Preise / Veröffentlichungen

Alle Texte von Fiston Mwanza Mujila finden Sie im Blog.

Fiston Mwanza Mujila wurde 1981 in Lubumbashi (Demokratische Republik Kongo) geboren und studierte Literatur und Humanwissenschaften mit einem Abschlu§ 2007. Derzeit promoviert er über afrikanische Literatur an der Grazer Romanistik. Er schreibt Gedichte und Kurzgeschichten, seit kurzem auch für das Theater; seit einigen Jahren nimmt er an vielen literarischen Veranstaltungen im Kongo und im (europäischen) Ausland teil. Veršffentlichungen in Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich, Rumänien, Ukraine.

Er hat verschiedene literarische Auszeichnungen erhalten, u.a. die Goldmedaille für Literatur bei den 6. Frankophonie-Festspielen in Beirut 2009. Fiston Mwanza lebte 2008/2009 mit einem Stipendium der Heinrich Böll Stiftung im Heinrich-Böll-Haus in Langenbroich/Deutschland, dann erhielt er ein Stipendium in Paris. Von September 2009 bis August 2010 war er Stadtschreiber in Graz. Sein Theaterstück Gott ist ein Deutscher wurde 2012 beim Festival La Strada in Graz uraufgeführt.

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Foto: (c) Gäel Turine

Interviews

“Ich bin nicht der Erste, der den Kontinent verlässt. Mein Exil wird nicht das Exil einer Rasse sein. Und selbst wenn ich heute Morgen in Minsk abkratze oder am frühen Nachmittag in Wladiwostok, werde ich kein Recht weder auf eine Totenstatt noch auf Staatstrauer haben.“
(Quelle: Deutschlandradio)

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„Es ist immer sehr schwer für mich, über den Zustand in meinem Heimatland zu reden, und ich benutze immer das Bild einer wunderschönen Frau, die tagsüber Kinder gebärt, Kinder auf die Welt bringt, und sie abends im Fluss Kongo dann wieder ersäuft.
Und für mich ist es ein Land, was einen unglaublichen Reichtum eigentlich hat, aber eben auch von einer großen Armut heimgesucht wird. Und Tausende junger Menschen fliehen aus diesem Land, fliehen nach Europa, wo sie eigentlich nichts tun. Sie sind Obdachlose in Bilbao, sie sind Leichenbeseitiger in Wien und sie sind Arbeitslose in Paris.“ (Quelle: Deutschlandradio)

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“Les mots sont des notes. J’écris comme si je composais une partition de musique et vois le résultat de mon travail comme un concert.”
(Quelle: Le Monde)

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„Die Wörter sind wie Noten Ich schreibe, als ob ich eine Musikpartitur komponierte und verstehe das Ergebnis meiner Arbeit als Konzert.“
(Quelle: Le Monde, Übersetzung Christian Gröschel)

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“Mon autre source d’inspiration, c’est le fleuve Congo. Quand j’étais gamin, mon père me disait de veiller sur le fleuve, d’être gentil avec lui et même de lui donner à manger…“
(Quelle: Le Monde)

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„Meine andere Inspirationsquelle ist der Fluss Kongo. Als ich ein kleiner Junge war, sagte mir mein Vater, auf den Fluss aufzupassen, freundlich zu ihm zu sein und ihm sogar zu essen zu geben…“
(Quelle: Le Monde, Übersetzung Christian Gröschel.)