Joerg Albrecht_(c) Dario Damano

von copy & waste
Premiere: 31. Januar 2013, Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr

»Und wirst du auf mich warten? – Auf deinen Abriß vielleicht.«

 

 

Die ganz kaputte Bande ist da! Copy & waste lassen die Protagonisten aus Thomas Pynchons „V.“ auf Mülheim los, um herauszufinden, wer das ist, diese Stadt am Fluss. Sie erscheint als ebenso rätselhaft, wie V. – ein Wesen, das mal Mensch, mal Maschine, mal Stadt ist; mal mit dem Suchenden identisch, mal unerreichbar fern. Trotzdem macht sich ein Haufen von Stadtplanern, Künstlern und Taugenichtsen auf die Suche. Allen voran Benny Profane, das personifizierte Chaos, und Stencil, der in seinem Ordnungswahn jede fremde Geschichte zu seiner eigenen macht. Zum Beispiel die von Albert Speer jr., der in China die deutsche Superstadt baut. Einsame Geniestreiche und Beteiligungswahn, das Theater des Hanswurst und die regelmäßige Schaubühne zeigen Einsatz. Nasen werden zurechtgeschnitzt, Häuser zersägt und mit Gaffa wieder zusammengeklebt. Doch gleich ob Mülheim, Venedig, Paris oder Anting: Nirgends will V. erscheinen.
Schließlich Bühne frei für: Vracville. Wo der Versuch, die Zukunft der Stadt in dem einen großen Projekt zu finden, in der Katastrophe endet. Und die Vierte Wand fährt herunter, um zu trennen, was nicht zu trennen ist: die unüberschaubare Verstrickung von Häusern und Menschen als Material der Demokratie.

 

Text: Jörg Albrecht,
Regie: Steffen Klewar,
Bühne/Kostüm:
Caspar Pichner,
Video: Ian Purnell,
Musik: Matthias Grübel,
Dramaturgie:
Wilma Renfordt,
Bühnen-/Kostümassistenz:
Katharina Oberegger,
Hospitanz
: Zalar Kalantar, Lukasz Stawarczyk, Kateryna Timokhina

Mit: Elena García Gerlach, Matthias Grübel, Janna Horstmann, Silvia Medina, Sebastian Straub, Lise Wolle

Eine Koproduktion von copy & waste und Ringlokschuppen Mülheim.

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes

sowie von der Kunststiftung NRW, dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, schloss bröllin e.V. und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern

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