1983 in Mödling geboren, studierte Szenisches Schreiben in Graz und seit Herbst 2012 im Master Dramaturgie an derHochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Ihre Stücke werden vom Rowohlt Theater Verlag, Reinbek, vertreten. 2003 wurde Gerhild Steinbuch mit dem Retzhofer Literaturpreis ausgezeichnet und gewann im gleichen Jahr den Stückewettbewerb der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin mit kopftot. 2004 nahm sie an der Summer School des Royal Court Theatre, London, sowie an den Werkstatttagen des Wiener Burgtheaters teil und erhielt ein Literaturstipendium der Stadt Graz. 2005 Stipendium für Nachwuchsautorinnen der Hermann-Lenz-Stiftung, Reinhard-Priessnitz-Preis und Teilnahme am Bachmann-Preis. 2006 Literaturförderungspreis der Zeitschrift manuskripte. 2007/2008 war sie Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. In der Saison 2008/2009 war Gerhild Steinbuch Hausautorin des Schauspielhaus Wien; das während dieser Zeit entstandene Stück Herr mit Sonnenbrille wurde im Februar 2010 in der Regie von Robert Borgmann am Schauspielhaus Wien uraufgeführt. Ebenfalls 2008/2009 war sie Stipendiatin der Prosawerkstatt am Literarischen Colloquium Berlin und erhielt ein Literaturstipendium des Landes Steiermark.

Letzte Arbeiten in den Spielzeiten 2012 / 13 und 2013 / 14: Sleepless In My Dreams – Ein Dornröschen-Erweckungskuss in der Regie von Pedro Martins Beja am Schauspiel Frankfurt, Die Schatzsuchenden im Rahmen von Land der Lämmer am Landestheater Linz, die Performance Friendship Is gemeinsam mit Jörg Albrecht im Steirischen Herbst, Graz / HAU Berlin / Staatstheater Braunschweig, sowie Normarena am brut Wien / SpielArt-Festival, München.

Derzeit schreibt Gerhild Steinbuch im Auftrag der Opéra de Lille das Libretto für eine Oper von Wolfgang Mitterer, deren Uraufführung für die Spielzeit 2015 / 16 geplant ist, sowie an einem Auftrag für das Schauspiel Leipzig und erarbeitet gemeinsam mit Jörg Albrecht eine Performance für den Steirischen Herbst.

Werk

„Previously on“  Eine Performance von und mit Rinnert / Steinbuch / Straub. Premiere am 2. April 2014, 20 Uhr in der Garage X, Wien. In ihrer zweiten gemeinsamen Arbeit „PREVIOUSLY ON“ untersuchen Rinnert / Steinbuch / Straub Prozesse des (kollektiven) Erinnerns. Dazu schicken sie eine Figur ins Spiel: Herr P. Aber wer ist Herr P. und welche Geschichte wird hier eigentlich erzählt?  Ein Experte für Spiel, eine Expertin für Raum und eine für Text pokern ohne die schlichtende Instanz der Regie um eine Biographie. Damit die Geschichte endlich die richtige Stimme erhält – oder endlich die falsche. Text: Gerhild Steinbuch / Spiel: Sebastian Straub / Raum: Philine Rinnert / Dramaturgie: Kira Kirsch / Sound: Rupert Derschmidt / Schauspielcoaching & Probenbegleitung: Laura de Boer / Produktion: Marianne Strauhs. Eine Produktion von Freundliche Mitte in Koproduktion mit Garage X. Gefördert von Wien Kultur. –> Interview mit Gerhild Steinbuch zu „PREVIOUSLY ON“  –> „Der Standard“ zu „PREVIOUSLY ON“     „Sleepless In My Dreams – Ein DornröschenErweckungskuss“ Am Schauspiel Frankfurt Premiere Februar 2013 Text: Gerhild Steinbuch, Regie: Pedro Martins Beja Die Zwerge herrschen über ein Sanatorium im Wald. Hier bringt man die wilden Kinder hin, die Kinder, die stören, die nicht „funktionieren“, die, die manchmal wütend alles kurz und klein schlagen. „Hier werden Menschen gemacht. Wir fangen früh damit an.“ Draußen schleicht der Wolf herum, deshalb bleibt man besser drinnen, arbeitet, singt und schläft und erzählt sich Geschichten, denn „das Reden formt die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft formt ihre Legende und umgekehrt.“ Aber die Welt, die die Zwerge erzählen, ist den Kindern zu eng, sie stoßen sich die Köpfe und die Arme an, und der Wolf will nicht draußen bleiben, er fährt ihnen in die Glieder und in die Gesichter. Verzweifelt versuchen sie, die alten Geschichten neu zu erfinden, die bösen Sagen vom Wolf, von der mörderischen Spindel, vom Jäger, der Bäuche aufschneidet, und vom Prinzen, der die Prinzessin im Schlaf überrascht. Immer wieder setzen sie an, die Welt hinter den Lügen zu entdecken, immer wieder scheitern sie. Immer mehr zerfallen die Erzählungen, und die rettende, die eine Wahrheit ist nirgendwo in Sicht … –> Fotos

kuratorisches Statement

Warum Vincent Message?

 

Foto: (c) Tobias Bohm