Foto: gezett.de

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19:52: Das TRAM 83 wird mit der Grotte von Lascaux verglichen. Warum? Ich frage mich, warum Fiston nicht im gleichen Raum steht und liest. Ich würde seine Stimme gerne live hören. Wo ist er eigentlich? Wo wurde das Video aufgenommen?

 

19:54: Fistons Sprache ist sehr sinnlich. Er beschreibt Gerüche (canne à sucre…), zählt (in einem endlosen Fluss) auf, wiederholt (“Vous-avez l’heure?”), baut Geräusche ein. Ein Musikstück. Gerade auf Französisch gefällt mir dieses Musikstück. Frage mich aber wieder, wie es auf die nicht Französisch-verstehenden Zuschauer wirkt. (Nachträgliche Anm.: Die Übersetzung gab’s natürlich für die Zuschauer. Sogar gefaltet!)

 

19:58: Ein Video wird eingeblended. Was ist das? Ich denke, eine Schaupielerin erkannt zu haben…. Das Ganze findet in einem Stadion statt. Jetzt Freeze. Ein Kommentar wird gelesen und in blauen großen Lettern auf die Wand geworfen.

 

20:00: (Diskussion mit einer Schülerin?) “Mutter-Mädchen. Besser als Mädchen-Mütter. Denn es sind ja Mädchen.” Wow. Kompliziert.

 

20:03: Ach ja. Alle Kommentare werden mit einer beschriebenen, gelben Karteikarte eingeleitet. Name. Datum. Jetzt Thomas Köck. Ich finde den Beitrag klasse. Es geht nämlich um das Fremdsprachenverständnis. Er versteht nicht alle Wörter, findet das aber nicht schlimm. Und manchmal alles, ohne explizit die Wörter zu verstehen. Und ihm gefällt die Darstellung von Frauen in Fistons Texten NICHT. Mir auch nicht.

 

20:06: Eine Chorszene in verfremdetem gelben Licht. Die Menschen im Video sind nicht zu erkennen, so ausgefranst sind ihre Konturen. Es hallt wie in einer Kirche. Es ist sehr schön.

 

20:09: Wechsel wieder zu Fiston. Vor dem Lametta. “Samba, samba, samba”, singt und tanzt er. Er liest “Be-pop dans une nuit de beuverie”.

von Corinna Bodisco

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